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Effizienter PLZ-Import in JTL: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps

Luis | - JTL
Effizienter PLZ-Import in JTL: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps
11:54
 

Als Online-Händler oder Unternehmen, das mit JTL-Wawi arbeitet, weißt Du: Strukturierte und vollständige Stammdaten sind die Grundlage effizienter Prozesse. Das gilt besonders bei Postleitzahlen (PLZ), die in vielen Bereichen eine zentrale Rolle spielen – von der Versandkostenberechnung bis hin zur regionalen Kundenansprache. Wenn Du viele PLZ-Daten auf einmal verarbeiten oder regelmäßig aktualisieren musst, bietet sich der Import per CSV-Datei an.

Doch wie funktioniert dieser Import technisch? Was musst Du bei der Formatierung beachten? Und wie gelingt es, dabei strukturiert und fehlerfrei vorzugehen? In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du den PLZ-Import in JTL-Wawi mithilfe einer CSV-Datei sicher und effizient umsetzt – inklusive praktischer Tipps und typischer Anwendungsfälle.

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Warum Du Postleitzahlen nicht manuell pflegen solltest

Die Verwaltung von Postleitzahlen ist in JTL-Wawi zwar grundsätzlich manuell möglich, aber kaum praktikabel, wenn Du mit vielen Regionen, Ländern oder spezifischen Versandzonen arbeitest. Das manuelle Anlegen von PLZ-Datensätzen ist extrem zeitaufwendig und fehleranfällig. Sobald Du mehr als ein paar Dutzend Einträge verwalten willst – etwa bei:

  • internationalen Versandregionen

  • gezielten Marketingaktionen nach Postleitzahl

  • Zuschlägen für Inselregionen oder spezielle Zustellgebiete

  • der Einrichtung individueller Lieferbedingungen

…wird der manuelle Weg zur echten Herausforderung.

Ein sauberer CSV-Import spart Dir nicht nur Zeit, sondern sichert auch die Datenqualität. Denn Du kannst damit exakt kontrollieren, welche Daten in JTL-Wawi übernommen werden, und sie vorher gezielt vorbereiten.

Was ist eine CSV-Datei – und warum ist sie ideal für JTL?

CSV steht für „Comma Separated Values“ – eine einfache Textdatei, in der Daten zeilenweise gespeichert und durch ein Trennzeichen voneinander getrennt sind. Meist handelt es sich um ein Komma oder ein Semikolon. In jeder Zeile steht genau ein Datensatz, bestehend aus einer Reihe von Feldern wie Postleitzahl, Ort und Land.

CSV-Dateien lassen sich mit fast jedem Tabellenprogramm wie Excel oder LibreOffice Calc öffnen, bearbeiten und exportieren – ein klarer Vorteil gegenüber proprietären Dateiformaten. Für den Einsatz in JTL sind sie daher bestens geeignet, weil sie:

  • einfach zu erstellen und zu bearbeiten sind

  • mit gängigen Tools wie JTL-Ameise oder dem Wawi-internen PLZ-Modul kompatibel sind

  • keine Formatierungen enthalten, die den Import stören könnten

Wichtig: Du solltest Deine Datei immer im reinen Textformat abspeichern (meist .csv) und darauf achten, dass das gewählte Trennzeichen mit den Einstellungen in JTL übereinstimmt.

Aufbau einer sauberen CSV-Datei für den PLZ-Import

Bevor Du Daten importierst, musst Du eine korrekte Datei vorbereiten. Eine Standard-CSV-Datei für den plz import jtl enthält typischerweise folgende Spalten:

  • Postleitzahl (PLZ): Der wichtigste Wert – als numerischer oder alphanumerischer Eintrag

  • Ort: Die zugehörige Stadt oder Gemeinde

  • Land: In ISO-Code (z. B. DE, AT, CH)

  • Region oder Bundesland (optional): Nützlich für interne Filter oder spätere Gruppierungen

Ein Beispiel für eine einfache CSV-Datei:

PLZ;Ort;Land;Region
10115;Berlin;DE;Berlin
40210;Düsseldorf;DE;Nordrhein-Westfalen
6900;Bregenz;AT;Vorarlberg
 

Achte darauf, dass keine leeren Zeilen enthalten sind und dass alle Felder gleichmäßig befüllt sind. Gerade bei größeren Listen lohnt sich ein finaler Check, z. B. durch „Suchen & Ersetzen“ von doppelten Leerzeichen oder nicht erlaubten Sonderzeichen.

So importierst Du PLZ-Daten direkt über JTL-Wawi

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JTL-Wawi bietet Dir die Möglichkeit, Postleitzahlen direkt über die Benutzeroberfläche zu importieren – ganz ohne Zusatztool. Dieser Weg eignet sich besonders, wenn Du nur gelegentlich neue PLZ einpflegen möchtest oder eine überschaubare Datenmenge hast.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. JTL-Wawi öffnen
    Starte Dein System wie gewohnt und wechsle ins Menü „Admin > Globale Einstellungen > Postleitzahlen“.

  2. Import starten
    Klicke auf „Importieren“. Es öffnet sich ein Dialog, in dem Du die CSV-Datei auswählen kannst.

  3. Datei auswählen und hochladen
    Navigiere zur gespeicherten CSV-Datei und lade sie hoch. Achte darauf, dass sie nicht von Excel im falschen Format (z. B. UTF-16) gespeichert wurde – im Zweifel lieber mit einem Editor prüfen.

  4. Spalten zuordnen
    JTL schlägt Dir nun vor, welche Spalte welchem Feld entspricht. Kontrolliere hier sorgfältig – gerade wenn Deine CSV weitere Spalten enthält.

  5. Import bestätigen und abschließen
    Mit einem Klick auf „Fertigstellen“ wird der Import ausgeführt. JTL zeigt Dir dann an, wie viele Datensätze erfolgreich übernommen wurden und ob es Fehler gab.

Ein wichtiger Hinweis: Der Import überschreibt keine bestehenden PLZ-Daten. Wenn Du also doppelte Einträge vermeiden willst, solltest Du die Datei vorher bereinigen.

Wann lohnt sich der PLZ-Import besonders?

Der Einsatz eines Imports ist vor allem dann sinnvoll, wenn Du…

  • in neue Länder oder Regionen expandierst und dort eigene Versandlogiken brauchst

  • temporäre Aktionen oder Angebote regional eingrenzen willst

  • regelmäßig PLZ-basierte Versandzonen für Dienstleister wie DHL, DPD oder UPS definierst

  • bestehende PLZ-Daten aktualisieren musst – z. B. nach Umstellungen im Logistiknetzwerk

Auch beim Umstieg auf JTL-Wawi aus einem anderen System kann ein einmaliger Import helfen, die bisher genutzten PLZ-Daten zu übernehmen und anzupassen.

JTL-Ameise nutzen: PLZ-Daten noch flexibler und professioneller importieren

Wenn Du regelmäßig mit umfangreichen Datenbeständen arbeitest, stößt Du mit dem integrierten PLZ-Import von JTL-Wawi irgendwann an Grenzen. Hier kommt JTL-Ameise ins Spiel: ein mächtiges Import- und Exporttool, das Dir deutlich mehr Möglichkeiten bietet. Mit JTL-Ameise kannst Du nicht nur größere Datenmengen effizient verarbeiten, sondern auch individuelle Feldzuordnungen festlegen, benutzerdefinierte Felder importieren und Importprofile speichern, um wiederkehrende Prozesse zu automatisieren.

Gerade beim jtl plz import ist das besonders praktisch, denn Du kannst selbst komplexe Listen strukturiert und kontrolliert einspielen.

Schritt-für-Schritt: So importierst Du Postleitzahlen mit JTL-Ameise

1. JTL-Ameise starten und Datenbereich wählen

Öffne JTL-Ameise und wähle in der linken Navigation den Bereich Postleitzahlen. Dieser Bereich ist speziell für den Import von geografischen Daten vorgesehen.

2. CSV-Datei laden

Im nächsten Schritt lädst Du Deine vorbereitete CSV-Datei. Achte auf die gleiche saubere Struktur wie bereits in Teil 1 beschrieben – also korrekt gesetzte Trennzeichen, keine leeren Zeilen, keine fehlerhaften Sonderzeichen.

3. Spalten zuordnen

Nun erfolgt die Zuordnung der Spalten in Deiner CSV zu den Feldern in JTL-Wawi. Das ist der entscheidende Vorteil von JTL-Ameise: Du kannst hier exakt bestimmen, welche CSV-Spalte welchem Datenfeld in JTL zugeordnet wird.

Beispielhafte Zuordnungen:

  • PLZ → Postleitzahl

  • Ort → Ort

  • Land → Länderkürzel

  • Region → Benutzerdefiniertes Feld oder Zusatzinfo

Du kannst die Zuordnung einmalig erstellen und dann als Profil speichern. Das lohnt sich besonders, wenn Du regelmäßig ähnliche Dateien importierst – z. B. quartalsweise aktualisierte PLZ-Listen oder regionale Erweiterungen.

4. Importoptionen konfigurieren

In diesem Schritt legst Du fest, wie mit bestehenden Daten umgegangen wird. Du hast z. B. die Möglichkeit:

  • bestehende Einträge zu überschreiben

  • nur neue Einträge zu importieren

  • Datensätze anhand eindeutiger Kriterien wie PLZ oder Land zu aktualisieren

Gerade bei wiederkehrenden Importen ist es wichtig, hier konsistent vorzugehen, um Dubletten oder Überschreibungsfehler zu vermeiden.

5. Import starten und Ergebnisse prüfen

Nach dem Start zeigt Dir JTL-Ameise eine übersichtliche Auswertung an: Wie viele Datensätze wurden neu angelegt, wie viele aktualisiert? Gab es Fehler oder Warnungen? Diese Logs solltest Du immer speichern, um bei späteren Problemen gezielt nachprüfen zu können.

Häufige Fehlerquellen und wie Du sie umgehst

Selbst mit einem Tool wie JTL-Ameise kann beim PLZ-Import einiges schieflaufen – vor allem, wenn die Daten nicht optimal vorbereitet sind. Hier sind typische Stolperfallen:

🔸 Fehlerhafte Formatierung

Ein häufiger Klassiker: Die CSV ist mit Excel gespeichert und verwendet Kommas, JTL erwartet aber Semikolons. Oder: Sonderzeichen wie „ü“ oder „ß“ sind fehlerhaft codiert (z. B. durch falsches Encoding wie ANSI statt UTF-8). Lösung: Öffne die Datei in einem Editor wie Notepad++ und speichere sie korrekt mit UTF-8 und dem passenden Trennzeichen.

🔸 Leere oder unvollständige Zeilen

Gerade bei Listen aus Drittquellen (z. B. offiziellen PLZ-Verzeichnissen) können leere Zeilen oder Spalten vorkommen. Diese solltest Du vor dem Import bereinigen – z. B. per Filterfunktion in Excel.

🔸 Dubletten im System

Wenn eine PLZ mehrfach vorhanden ist, aber z. B. unterschiedliche Schreibweisen beim Ort verwendet werden („München“ vs. „Muenchen“), erkennt JTL die Einträge nicht als identisch. Du kannst das vermeiden, indem Du Deine Daten vor dem Import standardisierst und ggf. über das Feld „PLZ + Land“ als eindeutige Kombination arbeitest.

🔸 Falsche Feldzuordnung

Ein häufiger Flüchtigkeitsfehler: Eine Spalte wird falsch zugeordnet, z. B. „Ort“ als „Land“. Prüfe daher jede Feldzuordnung sorgfältig – besonders beim ersten Import.

Praktische Einsatzmöglichkeiten für PLZ-Daten in JTL

Sobald die PLZ-Daten korrekt in Deinem System sind, eröffnen sich viele Anwendungsmöglichkeiten:

🗺️ Versandkosten nach PLZ-Gebieten

Du kannst Versandklassen in Deinem Shop definieren, die z. B. Inselzuschläge enthalten oder Lieferungen in bestimmte Regionen pauschal teurer machen. Voraussetzung ist, dass JTL die PLZ korrekt erkennt und zuordnen kann.

🎯 Zielgerichtetes Marketing

Du möchtest eine Aktion nur in bestimmten Städten oder Regionen durchführen? Mit gut gepflegten PLZ-Daten kannst Du Deine Kunden gezielt filtern und regional ansprechen – etwa mit Rabatten oder Gutscheinen.

🚚 Optimierung der Versandlogistik

Wenn Du mit mehreren Logistikdienstleistern arbeitest, kannst Du je nach PLZ-Gebiet unterschiedliche Zusteller priorisieren – z. B. DHL für ländliche Regionen, DPD für Städte.

🔍 Regionale Filterfunktionen im Shop

Mit einem Plugin oder Template-Anpassung kannst Du auf Basis der Postleitzahl Produktempfehlungen anzeigen, Verfügbarkeiten einschränken oder Lieferzeiten anpassen – eine saubere PLZ-Datenbank ist dafür essenziell.

Fazit: Sauberer PLZ-Import als Fundament für effiziente Prozesse

Ein strukturierter Import von PLZ-Daten per CSV ist mehr als nur eine einmalige administrative Aufgabe – er ist ein fundamentaler Baustein für viele Prozesse in Deinem JTL-System. Ob Du Deine Versandkosten automatisieren, Kunden regional ansprechen oder einfach nur Deine Stammdaten auf dem neuesten Stand halten willst: Der plz csv jtl-Import bietet Dir genau die Flexibilität, die Du dafür brauchst.

Mit JTL-Wawi gelingt der Einstieg, mit JTL-Ameise die Professionalisierung. Wichtig ist, dass Du strukturiert arbeitest, auf saubere Daten achtest und die Tools sinnvoll einsetzt. So reduzierst Du manuelle Fehler, sparst Zeit und schaffst Dir eine zuverlässige Datenbasis für alles, was auf PLZ-Ebene passieren soll – von Versand bis Marketing.

Wenn Du also das nächste Mal Postleitzahlen importieren willst, weißt Du, wie Du es richtig anpackst – effizient, sicher und zukunftsfähig.

 

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