Zu Content springen

Modale Fenster in Shopware 6: So setzt Du sie richtig ein

Luis | - Shopware
Modale Fenster in Shopware 6: So setzt Du sie richtig ein
9:02
 

Wenn Du in Deinem Shopware 6-Projekt mit benutzerfreundlichen und interaktiven Benutzeroberflächen arbeitest, kommst Du an modalen Fenstern kaum vorbei. Ob für Hinweise, Formulare oder Medien – sogenannte Modals sind ein beliebtes Mittel, um Inhalte kontextbezogen darzustellen, ohne den Nutzer aus dem aktuellen Flow zu reißen.

Doch wie baust Du ein solches Shopware 6 Modal korrekt ein? Welche Unterschiede gibt es zu Shopware 5? Und worauf solltest Du bei der Einbindung achten – sowohl technisch als auch in Bezug auf die Nutzererfahrung?

In diesem zweiteiligen Artikel erhältst Du praxisnahes Know-how zur Einbindung von Modals in Shopware 6.

ChatGPT-Image-17.-Apr (5)

Was ist ein Modal in Shopware?

Ein Modal (auch Modal Box oder Modal Window) ist ein überlagerndes Fenster, das sich über die aktuelle Seite legt. Es wird häufig genutzt, um zusätzliche Inhalte wie Formulare, Bilder, Bestätigungen oder Hinweise anzuzeigen – und das, ohne dass der Nutzer die Seite verlässt. Ein gutes Beispiel ist ein Login-Dialog oder eine Bildvorschau.

Shopware 6 bietet dafür eigene Mechanismen, die sowohl im Admin-Bereich als auch im Frontend funktionieren – jeweils mit unterschiedlichen Ansätzen. In diesem Artikel fokussieren wir uns auf die Umsetzung im Storefront, also im sichtbaren Teil Deines Shops.

Modale Fenster in der Storefront: Die technische Basis

In Shopware 6 basieren viele UI-Komponenten auf Twig und JavaScript. Um eine Modal-Box im Frontend korrekt einzubinden, solltest Du die bestehende Struktur von Shopware nutzen und keine komplett eigene Lösung basteln. Das spart Dir nicht nur Entwicklungszeit, sondern sorgt auch für Kompatibilität bei Updates.

Ein einfaches Modal in der Storefront kann zum Beispiel wie folgt eingebunden werden:

  1. Twig-Komponente vorbereiten: Du erstellst ein eigenes Template oder überschreibst ein bestehendes, in dem das Modal vorkommen soll.

  2. Modal-Wrapper verwenden: Shopware stellt bereits HTML-Strukturen zur Verfügung, die Du nutzen kannst – inklusive data-modal-Attributen.

  3. JavaScript aktivieren: Für die Funktionalität der Modals sorgt Shopwares eigenes JavaScript-Framework. Du kannst über Events oder Klassen wie .open-modal entsprechende Trigger setzen.

Das Ganze funktioniert auch ohne viel eigenes JS – denn Shopware bringt bereits eine solide Basis mit. Du musst also nicht bei null anfangen.

Beispiel: Ein einfaches Modal in Shopware 6

Hier ein simples Beispiel aus dem Storefront-Bereich:

Screenshot 2025-04-17 123341

Mit dieser Verlinkung wird beim Klick automatisch ein Modal geöffnet, das den Login-Dialog lädt – ohne dass Du ein eigenes Skript schreiben musst. Das ist besonders praktisch für schnell eingebundene Features.

Natürlich kannst Du auch eigene Inhalte in ein Modal laden, etwa individuelle Formulare oder Info-Texte. Dafür legst Du eigene Routen und Templates an, die dann via Ajax geladen werden.

Unterschiede zu Shopware 5

Wenn Du bereits mit Shopware 5 gearbeitet hast, kennst Du vermutlich die dortige Modal-Logik: Diese basiert auf jQuery und einem anderen DOM-Konzept. Auch die Einbindung war weniger standardisiert – viele Templates hatten eigene Modal-Strukturen oder individuelle Logiken.

In Shopware 6 ist das Konzept deutlich strukturierter und moderner. Statt jQuery steht nun Vanilla JS bzw. ein eigenes JS-Framework im Vordergrund. Außerdem sind viele Komponenten modular aufgebaut, was die Wartung erleichtert.

Einige Unterschiede im Überblick:

Feature Shopware 5 Shopware 6
Basis-Technologie jQuery-basierte Modals Native JS mit data-Attributen
Einbindung Oft manuell über JS initiiert Automatisch über Datenattribute
Struktur Weniger standardisiert Einheitliches Markup-Konzept
Erweiterbarkeit Eingeschränkt Modular und updatefreundlich

 

Wenn Du also von Shopware 5 Modal Box auf Shopware 6 umsteigen möchtest, solltest Du Deine bisherigen Lösungen nicht 1:1 übernehmen, sondern sie im neuen Kontext neu denken.

Modals im Zusammenspiel mit dem Media Service

Ein interessanter Anwendungsfall für modale Fenster ist der Einsatz zusammen mit dem Shopware Media Service. Stell Dir vor, Du möchtest eine Bildvorschau oder ein Video in einem Modal anzeigen, das dynamisch Inhalte aus dem Media-Manager lädt.

Dank der API-Struktur von Shopware 6 ist das gut umsetzbar: Du kannst Mediendateien per Pfad oder ID referenzieren, eine Ajax-Route erstellen und den Content dann in ein Modal einbinden. So erhältst Du schlanke, interaktive Medienpräsentationen – ideal für Produktseiten, Galerien oder Landingpages.

Eigene Modals in Shopware 6 entwickeln

Nachdem Du nun weißt, wie die Standardfunktionalitäten von modalen Fenstern in Shopware 6 aussehen, stellt sich die nächste Frage: Wie kannst Du eigene Modals umsetzen, die exakt auf Deinen Anwendungsfall zugeschnitten sind?

Shopware 6 bietet Dir dafür eine moderne und flexible Basis – sowohl über Twig im Storefront-Bereich als auch über JavaScript-Komponenten. Der große Vorteil: Du kannst bestehende Mechanismen nutzen und bei Bedarf mit eigenen Inhalten kombinieren.

Hier sind die wichtigsten Schritte:

1. Eigene Route und Controller definieren

Wenn Dein Modal dynamische Inhalte anzeigen soll – etwa ein Formular, ein Hinweistext oder personalisierte Daten – brauchst Du zunächst eine eigene Route und den zugehörigen Controller. Dieser liefert den HTML-Content, der später im Modal angezeigt wird.

Ein einfaches Beispiel in einem Plugin könnte so aussehen:

Screenshot 2025-04-17 123533

Mit dieser Route kannst Du später gezielt Inhalte abrufen und im Modal darstellen lassen.

2. HTML-Struktur und Twig-Template erstellen

Erstelle nun das passende Twig-Template. Achte dabei auf die von Shopware vorgegebenen Strukturen, damit Dein Modal korrekt gerendert und angesteuert wird.

Screenshot 2025-04-17 123623

Diese Struktur wird dann per Ajax geladen und in das bereits vorhandene Modal-Framework eingefügt. Du musst also kein eigenes Overlay bauen – das spart Dir viel Aufwand.

3. Modal über JavaScript öffnen

Um das Modal auszulösen, kannst Du entweder den bereits eingebauten Event-Handler von Shopware nutzen oder eine eigene kleine JS-Logik schreiben, z. B.:

Screenshot 2025-04-17 123655

Shopware erkennt das data-modal="true"-Attribut und lädt den verlinkten Inhalt automatisch in ein modales Fenster. Du brauchst also kein eigenes JavaScript – kannst aber jederzeit erweitern, wenn Du spezielle Trigger brauchst.

Dynamische Inhalte im Modal: Was ist möglich?

Ein besonders starker Vorteil modaler Fenster in Shopware 6 liegt in der Möglichkeit, Inhalte dynamisch zu laden. Du kannst etwa:

  • Produktinformationen nachladen

  • Formulare einbinden (z. B. für Kontakt, Rückruf, Bewerbung)

  • Medieninhalte anzeigen (Bilder, Videos)

  • Nutzeraktionen bestätigen (z. B. Löschen, Abbrechen)

  • Personalisierte Inhalte anzeigen (z. B. eingeloggte Benutzer)

Ein gutes Zusammenspiel mit dem Shopware Media Service ermöglicht Dir zudem, Bilder und Videos per Pfad oder Media-ID flexibel in Modals zu integrieren. Besonders für Produktseiten und Erlebniswelten kann das ein echter Mehrwert sein.

Modals als Teil Deiner UX-Strategie

Auch wenn Modals technisch einfach umzusetzen sind, solltest Du sie mit Bedacht einsetzen. Sie unterbrechen bewusst den Nutzerfluss – idealerweise, um einen wichtigen Fokus zu setzen. Ein paar Best Practices:

  • Nicht überladen: Modals sind keine Mini-Seiten. Halte Inhalte knapp und relevant.

  • Klares Ziel: Jedes Modal sollte eine klare Handlung oder Information vermitteln.

  • Einfache Bedienbarkeit: Stelle sicher, dass das Modal auch mobil gut funktioniert und leicht zu schließen ist.

  • Barrierefreiheit beachten: Sorge für Tastatur-Navigation und sauberen Fokus.

Gut umgesetzt, steigern Modals die Usability Deines Shops und helfen Deinen Kunden, gezielt mit Inhalten zu interagieren – ohne den Kontext zu verlieren.

Fazit: Mehr Flexibilität für Deinen Shop

Modale Fenster in Shopware 6 sind mehr als nur ein nettes Frontend-Feature – sie sind ein vielseitiges Werkzeug, um Deine Benutzerführung zu verbessern und interaktive Inhalte gezielt einzusetzen.

Ob Du nun einfache Hinweise anzeigen oder komplexe Inhalte dynamisch einbinden willst: Mit der Kombination aus Twig, JavaScript und dem bestehenden Shopware-Framework kannst Du Modals flexibel und update-sicher umsetzen.

Besonders im Vergleich zu Shopware 5 Modal-Lösungen zeigt sich, wie sehr Shopware 6 hier an Klarheit, Struktur und Erweiterbarkeit gewonnen hat. Du kannst sowohl Standardkomponenten nutzen als auch individuelle Lösungen entwickeln – ohne die Architektur zu verlassen.

Wenn Du Modals strategisch einsetzt, unterstützt Du Deine Kunden aktiv beim Navigieren, Informieren und Interagieren im Shop – und machst Deinen Auftritt ein Stück professioneller.

 

Diesen Beitrag teilen