Zu Content springen

Shopware 6 Wunschliste: So steigert sie deinen E-Commerce Erfolg

Steven Wimmer | - Shopware
Shopware 6 Wunschliste: So steigert sie deinen E-Commerce Erfolg
11:32


Illustration einer Frau, die mobil Kleidung online kauft – Smartphone und Tablet mit Produktansicht, Herz-/Shopping-Icons im warmen Orange-Look.

Es ist Montag, 14:30 Uhr. Lisa scrollt durch deinen Online-Shop und entdeckt das perfekte Kleid für die Hochzeit ihrer Freundin. Doch dann klingelt das Telefon – ein wichtiger Geschäftstermin. Sie schließt den Browser, vergisst den Shop und kauft zwei Wochen später woanders. Ein klassischer Fall von verlorenem Umsatz, den eine gut konfigurierte Shopware 6 Wunschliste hätte verhindern können.

Diese scheinbar einfache Funktion ist eines der mächtigsten Tools im E-Commerce, um Kunden langfristig zu binden und Kaufabbrüche zu minimieren. Doch viele Shop-Betreiber nutzen das Potenzial ihrer Wunschliste nicht aus oder haben sie gar nicht erst aktiviert. Dabei zeigen Studien: Shops mit professionell eingerichteten Wunschlisten verzeichnen bis zu 20% weniger Warenkorbabbrüche und eine deutlich höhere Kundenbindung.

Was macht Wunschlisten im E-Commerce so wertvoll?

Eine Wunschliste in Shopware 6 ist weit mehr als nur eine digitale Notizfunktion. Sie fungiert als psychologische Brücke zwischen dem ersten Interesse und dem tatsächlichen Kaufentscheid. Wenn Kunden Produkte auf ihre Wunschliste setzen, zeigen sie bereits eine hohe Kaufintention – sie brauchen nur den richtigen Moment oder Anreiz.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

Für deine Kunden:

  • Artikel werden nicht vergessen, auch bei spontanen Unterbrechungen
  • Vergleich verschiedener Produkte wird einfacher
  • Sharing-Funktion ermöglicht Geschenke-Shopping mit Familie und Freunden
  • Budgetplanung wird erleichtert

für deinen Shop:

  • Reduzierte Bounce-Rate durch längere Verweildauer
  • Wertvolle Daten über Produktinteressen und Trends
  • Zusätzliche Marketing-Touchpoints durch Wunschlisten-Reminder
  • Erhöhte Conversion-Rate bei wiederkehrenden Besuchern

Shopware 6 Wunschliste einrichten: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Grundfunktion der Shopware Wunschliste ist bereits im Standard enthalten, muss aber korrekt konfiguriert werden. So gehst du vor:

Aktivierung in den Grundeinstellungen

Navigiere in deinem Shopware 6 Admin-Bereich zu Einstellungen > Warenkorb. Scrolle zum Bereich "Wunschliste" und aktiviere die Funktion. Hier legst du auch fest, ob sich Kunden für die Nutzung anmelden müssen oder ob auch Gäste Wunschlisten erstellen können.

Tipp aus der Praxis: Erlaube auch nicht angemeldeten Nutzern die Wunschlisten-Erstellung. Die Artikel werden bei einer späteren Anmeldung automatisch dem Kundenkonto zugeordnet. Das reduziert die Hürden für spontane Nutzer erheblich.

Frontend-Integration prüfen

Nach der Aktivierung erscheint automatisch ein Herz-Symbol bei jedem Produkt – sowohl in der Kategorieansicht als auch auf der Produktdetailseite. Teste die Funktion aus Kundensicht:

  1. Klicke das Herz-Symbol bei einem Produkt an
  2. Das Symbol sollte sich farblich verändern (meist von weiß zu rot)
  3. Über das Herz-Symbol im Header gelangst du zur Wunschlisten-Übersicht
  4. Dort können Artikel entfernt oder direkt in den Warenkorb gelegt werden

Mobile Optimierung kontrollieren

Da über 60% der Shop-Besucher mobil unterwegs sind, prüfe die Wunschliste Shopware auf allen Endgeräten. Das Herz-Symbol muss auch auf kleinen Bildschirmen gut erreichbar und die Wunschlisten-Seite responsive dargestellt sein.

Erweiterte Wunschlisten-Funktionen für mehr Erfolg

Die Standard-Wunschliste von Shopware ist solide, aber mit den richtigen Extensions holst du deutlich mehr aus der Funktion heraus:

Mehrere Wunschlisten pro Kunde

Statt einer einzigen Liste können Kunden thematische Sammlungen anlegen: "Für die Küche", "Geschenke für Max", "Vielleicht später". Das steigert die Nutzung erheblich und hilft bei der Kaufentscheidung.

Social-Sharing und öffentliche Listen

Besonders für saisonale Events wie Weihnachten, Hochzeiten oder Geburtstage ist diese Funktion Gold wert. Kunden können ihre Wunschlisten per Link teilen oder über soziale Netzwerke veröffentlichen. Das bringt dir potenzielle Neukunden und erhöht die Bestellwerte durch Geschenkekäufe.

Wunschlisten-Analytics im Backend

Über die Shopware 6 Wunschliste erhältst du wertvolle Insights:

Kennzahl Nutzen für deinen Shop
Meist gewünschte Produkte Optimierung von Lagerbestand und Marketing
Conversion-Rate von Wunschliste zu Kauf ROI-Messung der Funktion
Durchschnittliche Verweildauer auf Wunschlisten User Experience Optimierung
Sharing-Häufigkeit Viral-Marketing Potenzial


Best Practices für maximale Wunschlisten-Performance

Psychologie der Farben und Icons

Das Standard-Herz in Rot funktioniert gut, aber teste auch andere Farben, die zu deinem Brand passen. Wichtig: Der Zustand "gewünscht" muss auf einen Blick erkennbar sein. Ein ausgefülltes vs. leeres Herz-Symbol hat sich bewährt.

Strategische Platzierung im Shop

Neben der Standard-Position bei Produkten gibt es weitere sinnvolle Stellen für Wunschlisten-Buttons:

  • Cross-Selling-Bereiche: "Passt auch dazu" - Produkte
  • Checkout-Prozess: Last-Minute-Reminder für vergessene Wunschartikel
  • Kategorieseiten: Schnelles Sammeln ähnlicher Produkte
  • Sale-Bereiche: Artikel für spätere Vollpreis-Käufe vormerken

E-Mail-Marketing mit Wunschlisten

Deine Shopware Wunschliste wird zum Marketing-Powerhouse, wenn du sie mit automatisierten E-Mails verbindest:

Wunschlisten-Reminder nach 7 Tagen:
"Du hast noch 3 tolle Artikel in deiner Wunschliste. Einer davon ist gerade im Angebot..."

Verfügbarkeits-Benachrichtigungen:
"Gute Nachrichten! Das rote Kleid aus deiner Wunschliste ist wieder verfügbar."

Preis-Alerts:
"Der Artikel XY aus deiner Wunschliste ist jetzt 20% günstiger!"

Technische Optimierungen für bessere Performance

Ladezeiten minimieren

Wunschlisten-Funktionen dürfen die Shop-Performance nicht beeinträchtigen. Achte darauf, dass:

  • Ajax-Requests für Wunschlisten-Updates asynchron laufen
  • Die Wunschlisten-Anzahl im Header-Icon gecacht wird
  • Produktbilder auf Wunschlisten-Seiten optimiert geladen werden

SEO-Aspekte berücksichtigen

Öffentliche Wunschlisten können als User Generated Content für SEO wertvoll sein. Stelle sicher, dass:

  • Öffentliche Listen indexierbar sind (falls gewünscht)
  • Strukturierte Daten für Produktlisten implementiert sind
  • URL-Struktur für geteilte Listen sinnvoll ist

Häufige Fehler bei der Wunschlisten-Implementierung

Der versteckte Button

Viele Shops integrieren das Wunschlisten-Icon zu dezent. Es sollte mindestens so prominent sein wie der "In den Warenkorb"-Button. Nutzer müssen die Funktion sofort erkennen, ohne danach suchen zu müssen.

Leuchtendes Neon-Herz-Symbol in futuristischer, blau getönter Digital-Umgebung als Icon für Favoriten oder Wishlist.

Fehlende Mobile-Optimierung

Ein zu kleines Herz-Symbol auf dem Smartphone führt zu Fehlklicks und Frustration. Die Mindestgröße für Touch-Targets sollte 44x44 Pixel betragen.

Mangelnde Integration in Customer Journey

Die Wunschliste in Shopware 6 sollte nahtlos in alle Shop-Bereiche integriert sein. Kunden erwarten sie in der Suche, im Account-Bereich, im Checkout und in E-Mails.

Wunschlisten als Conversion-Booster im Checkout

Eine oft übersehene Chance liegt im Checkout-Prozess selbst. Zeige Kunden hier ihre Wunschartikel mit Statements wie:

"In deiner Wunschliste wartet noch das passende Accessory zu deiner Bestellung!"

Das erhöht den Average Order Value und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden später woanders kaufen.

Messung und Optimierung der Wunschlisten-Performance

Key Performance Indicators (KPIs)

Überwache diese Metriken regelmäßig:

Nutzungsrate: Wie viel Prozent der Shop-Besucher nutzen die Wunschliste?
Conversion-Rate: Wie viele Wunschartikel werden tatsächlich gekauft?
Time-to-Purchase: Wie lange dauert es von Wunschliste bis Kauf?
Wiederkehr-Rate: Kommen Nutzer mit gefüllten Wunschlisten häufiger zurück?

A/B-Tests für kontinuierliche Verbesserung

Teste verschiedene Varianten:

  • Icon-Design und -Position
  • Call-to-Action-Texte ("Merken" vs. "Zur Wunschliste")
  • E-Mail-Reminder-Timing
  • Wunschlisten-Seiten-Layout

Integration mit anderen Shopware-Features

Verbindung zu Customer Experience Management

Die Shopware 6 Wunschliste liefert wertvolle Daten für die Personalisierung. Nutze diese für:

  • Individuelle Produktempfehlungen
  • Personalisierte Landing Pages
  • Zielgruppen-spezifische Kampagnen
  • Dynamic Content in E-Mails

Cross-Channel-Marketing

Wunschlisten-Daten können auch außerhalb des Shops wertvoll sein:

  • Facebook Custom Audiences basierend auf Wunschprodukten
  • Google Shopping Kampagnen für gewünschte Artikel
  • Retargeting mit spezifischen Produkten
  • Influencer-Marketing für trending Wunschartikel

Rechtliche Aspekte und Datenschutz

Bei der Implementierung von Wunschlisten in Shopware müssen DSGVO-Anforderungen beachtet werden:

  • Transparente Information über Datenverwendung
  • Möglichkeit zur Löschung von Wunschlisten-Daten
  • Opt-in für Wunschlisten-E-Mails
  • Sichere Speicherung und Übertragung der Daten

Internationale Besonderheiten

Falls du internationale Märkte belieferst, beachte kulturelle Unterschiede:

  • In manchen Kulturen ist das Teilen von Wünschen unüblich
  • Farbsymbolik variiert (Rot = Glück in China, Gefahr im Westen)
  • Rechtliche Anforderungen unterscheiden sich je nach Land

Die Zukunft von Wunschlisten im E-Commerce

Trends, die du im Blick behalten solltest:

KI-basierte Empfehlungen: Automatische Vorschläge basierend auf Wunschlisten-Verhalten anderer Kunden

Voice Commerce Integration: "Alexa, füge das rote Kleid zu meiner Wunschliste hinzu"

Augmented Reality: Virtuelle Anprobe direkt von der Wunschliste

Social Commerce: Direkter Kauf über geteilte Wunschlisten in sozialen Medien

Erfolgsgeschichten aus der Praxis

Ein Beispiel aus der echten E-Commerce-Welt: Ein mittelständischer Fashion-Retailer implementierte erweiterte Wunschlisten-Funktionen in Shopware 6 und verzeichnete innerhalb von sechs Monaten:

  • 35% weniger Warenkorbabbrüche
  • 28% höhere Wiederkauf-Rate
  • 15% Steigerung des durchschnittlichen Bestellwerts
  • 40% mehr E-Mail-Newsletter-Anmeldungen

Der Schlüssel lag in der Kombination aus benutzerfreundlicher Funktion, strategischem E-Mail-Marketing und kontinuierlicher Optimierung basierend auf Kundendaten.

Checkliste: Deine Wunschliste optimieren

  • Standard-Wunschliste aktiviert und getestet
  • Mobile Darstellung optimiert
  • Herz-Symbol gut sichtbar positioniert
  • Wunschlisten-Seite benutzerfreundlich gestaltet
  • E-Mail-Reminder konfiguriert
  • Analytics für Wunschlisten eingerichtet
  • Social-Sharing aktiviert (falls gewünscht)
  • Performance-Impact geprüft
  • DSGVO-Konformität sichergestellt
  • A/B-Tests geplant

Vom vergessenen Feature zum Umsatz-Champion

Was als einfache Merkfunktion begann, entpuppt sich bei richtiger Nutzung als einer der effektivsten Conversion-Booster im E-Commerce. Eine durchdacht implementierte Shopware 6 Wunschliste verwandelt flüchtige Besucher in wiederkehrende Kunden und einmalige Käufer in treue Fans.

Der Aufwand für die Optimierung ist überschaubar, das Potenzial für deinen Umsatz jedoch enorm. Während deine Konkurrenz noch auf den nächsten Marketing-Trend wartet, nutzt du bereits eine bewährte Funktion optimal aus und baust dir einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil auf.

Lisa aus unserem Eingangsszenario wäre heute eine zufriedene Stammkundin – hätte sie nur rechtzeitig das Herz-Symbol entdeckt.

Diesen Beitrag teilen