eCommerce & SEO Magazin - eRock Marketing

Shopware Anforderungen verstehen und erfolgreich umsetzen

Geschrieben von Luis | 25.07.2025
1.  Was bedeuten Shopware Anforderungen überhaupt
2.  Shopware 6 Systemanforderungen
3.  Shopware bei Strato und anderen Hostern 
4.  Shopware auf speziellen Systemen
5.  Shopware 5 vs. Shopware 6
6.  Die Rolle von PHP-Modulen
7.  Typische Stolperfallen und wie du sie löst
8.  Shopware Hardwareanforderungen – so planst du für Wachstum
9.  Checkliste: Shopware Anforderungen prüfen und erfüllen
10.  Praxis-Fazit
 

Morgens, kurz nach acht. Du sitzt vor deinem Rechner und bist fest entschlossen, deinen neuen Shop mit Shopware auf den Weg zu bringen. Doch anstatt kreativ an deiner Produktwelt zu feilen, kämpfst du mit Fachbegriffen: Shopware Anforderungen, Hosting-Kompatibilität und allerlei kryptisch anmutende Server-Parameter. Kommt dir das bekannt vor? Dann bist du nicht allein. Viele Shopbetreiber stehen genau an diesem Punkt und fragen sich: Welche Shopware Anforderungen muss ich wirklich erfüllen, damit mein Shop reibungslos läuft – auch und gerade bei starkem Wachstum?

In diesem Guide erwarten dich nicht nur tabellarische Mindestanforderungen. Du lernst, worauf es bei den Shopware Voraussetzungen und Systemanforderungen wirklich ankommt, wie du Fehler durch fehlende PHP-Module oder eine ungeeignete Serverumgebung von Anfang an vermeidest – und wie du Shopware auch auf speziellen Plattformen wie Strato, All-inkl, Raspberry Pi oder unter XAMPP zum Laufen bekommst. Egal, ob du bereits Shopware-Nutzer bist oder dich erst informierst: Hier findest du verständliche Antworten zu Shopware Hardwareanforderungen, relevanten Serverdiensten wie Zend Opcache, mod_rewrite und PDO sowie bewährte Workarounds aus der Praxis.

Was bedeuten Shopware Anforderungen überhaupt

Lass uns kurz klären, was unter Shopware Anforderungen eigentlich zu verstehen ist. Gemeint sind damit die technischen Voraussetzungen, die dein Webserver oder Hosting-Anbieter erfüllen muss, damit Shopware stabil, performant und sicher betrieben werden kann. Diese unterteilen sich in:

  • Systemanforderungen: Dazu zählen Hardware-Ressourcen, Betriebssystem sowie Versionen von Webserver, Datenbank und Programmiersprache.
  • Software- und PHP-Module: Bestimmte Erweiterungen und Server-Features, ohne die wichtige Shopware-Funktionen nicht nutzbar sind (zum Beispiel mod_rewrite oder Zend Opcache).
  • Sicherheit & Performance: Einstellungen, die sowohl Sicherheit als auch Geschwindigkeit und Skalierbarkeit beeinflussen (etwa das Memory Limit oder die Aktivierung von Caching-Modulen).

Du siehst: Die Shopware Anforderungen gehen weit über eine einfache „Installations-Checkliste“ hinaus. Sie sind sozusagen das Fundament für deinen Onlineshop.

Shopware 6 Systemanforderungen – Basiswissen für Einsteiger und Profis

Beginnen wir mit Shopware 6, der aktuellen und verbreitetsten Version. Die Systemanforderungen hier unterscheiden sich teilweise deutlich von den Vorgängerversionen – ein wichtiger Punkt zum Beispiel, wenn du noch einen älteren Shop migrieren möchtest.

Komponente Mindestanforderung für Shopware 6 Empfohlen für Performance
Betriebssystem Linux (z. B. Ubuntu), Windows (für Entwicklung) Linux (64 bit), aktuelle Ubuntu-/Debian-Version
Webserver Apache 2.4 oder nginx Apache mit mod_rewrite
oder nginx für größere Shops
PHP-Version Mind. 8.1, max. 8.2 (stand 2024) Immer die aktuellste, stabile 8.2-Version
PHP-Module PDO_MYSQL, openssl, ext-json, curl, gd, mbstring, zip,
xml, fileinfo, intl, sodium, OPcache (Zend Opcache)
Sodium, OPcache aktiviert für beste Performance
Datenbank MySQL 8.0.20+ oder MariaDB 10.3+ Aktuelle MariaDB (mindestens 10.6) empfohlen
Arbeitsspeicher (RAM) Mind. 4 GB (besser: 8 GB) Ab 8 GB, für große Projekte auch 16 GB+
Festplatte SSD empfohlen SSDs mit ausreichendem Platz (ab 10 GB+)
Zusätzliche Tools Composer, NodeJS (nur für Entwicklung) Regelmäßige Backups, Monitoring-Tools

 

Die einzelnen Anforderungen sind keine Schikane: Jede Komponente erfüllt einen klaren Zweck. Besonders bei Webserver (Apache vs. nginx), Datenbank-Version (MySQL vs. MariaDB) und PHP-Modulen kommt es auf das richtige Zusammenspiel an – ansonsten drohen Fehler bei der Installation, im Backend oder bei der Performance.

Shopware bei Strato und anderen Hostern – Worauf du bei Hosting-Angeboten achten musst

Sehr beliebt (aber nicht immer ohne Hürden) ist das Hosting von Shopware bei Strato oder All-inkl. Gerade, wenn du Shopware unter Strato oder Shopware 5 bei All-inkl starten willst, solltest du vorab die technischen Voraussetzungen prüfen – hier gibt es oft Fallstricke:

Shopware auf Strato

Strato bietet verschiedene Hosting-Pakete, viele davon sind für kleine WordPress-Seiten oder private Projekte gedacht. Shopware Anforderungen werden aber oft erst ab den teureren Tarifen vollständig abgedeckt. Häufige Stolpersteine:

  • Zu geringes Memory Limit (minimal 512 MB, besser 1024 MB+ für Shopware)
  • Fehlende oder veraltete PHP-Versionen
  • mod_rewrite nicht aktivierbar (wichtig für saubere URLs und Routing)
  • Kein SSH-Zugang – du kannst wichtige Shell-Kommandos (etwa Composer) nicht ausführen
  • Limitierungen bei Datenbank oder zu langsame SSDs

Unser Tipp aus der Praxis: Prüfe bei Strato vor Abschluss, ob du ein Managed-Hosting oder ein flexibles Root-Hosting wählen kannst. Für produktive Shops bist du mit einem eigenen (v)Server oder einem speziellen WooCommerce/Shopware-tauglichen Tarif meist besser aufgestellt.

Shopware bei All-inkl und anderen Hostern

Die Herausforderungen sind ähnlich wie bei Strato:

  • Shopware 5 Memory Limit von mindestens 512 MB, besser 1 GB
  • Aktivierung von mod_rewrite und Zugriff auf alle geforderten PHP-Module wie PDO, intl, OPcache
  • Kein zu restriktives PHP-Limit (max_execution_time, max_upload_filesize usw.)

Gerade Shared-Hosting-Pakete stoßen bei wachsenden Shops schnell an ihre Grenzen. Setze, sobald es möglich ist, auf ein eigenes, passgenau konfiguriertes Hosting.

Shopware auf speziellen Systemen: XAMPP, Ubuntu, Raspberry Pi und mehr

Manchmal möchtest du Shopware ausprobieren, bevor du live gehst. Häufig gewünscht: Die lokale Installation von Shopware – ideal für Tests, Entwicklung oder Anpassungen.

Shopware unter XAMPP installieren

XAMPP macht es Einsteigern einfach, einen lokalen Webserver mit Apache, PHP und MySQL zu betreiben. Damit du Shopware unter XAMPP installieren kannst, musst du Folgendes sicherstellen:

  • PHP-Version: Installiere bei Bedarf die passende PHP-Version nach (XAMPP Download bietet oft mehrere PHP-Versionen).
  • Ordner-Struktur: Lege Shopware im htdocs-Verzeichnis ab.
  • Aktiviere im Apache-Control-Panel unter „Config“ das Modul mod_rewrite.
  • Aktiviere benötigte PHP-Extensions (pdo_mysql, intl usw.) in der php.ini.
  • Lege die Datenbank direkt über phpMyAdmin an.

Gut zu wissen: Viele Shopware Features benötigen einen Cronjob/Task-Runner, den du lokal mit dem Befehl bin/console scheduled-task:run manuell starten kannst.

Shopware und Ubuntu

Viele Hoster setzen auf Ubuntu als Systemgrundlage. Die Shopware 6 Ubuntu Installation ist meist reibungslos, solange du folgende Schritte beachtest:

  1. Installiere alle notwendigen System-Pakete: sudo apt-get install apache2 php8.1 php8.1-xml php8.1-mbstring mariadb-server unzip
  2. Aktiviere mod_rewrite: sudo a2enmod rewrite
  3. Lege Datenbank und User für Shopware an.
  4. Installiere Composer und lade Shopware herunter.
  5. Korrigiere im Bedarfsfall Rechte mittels sudo chown -R www-data:www-data /var/www/html/shopware

Detaillierte Ubuntu-spezifische Hinweise bietet die Shopware-Dokumentation. Viele Fehler resultieren aus fehlenden PHP-Modulen oder zu geringer php.ini-Konfiguration (Stichwort: Memory Limit).

Shopware auf Raspberry Pi

Klingt nach Nerd-Spielerei? Tatsächlich eignet sich der Raspberry Pi vor allem zum Ausprobieren oder für Präsentationen. Für den produktiven Einsatz ist die Performance zu schwach – aber mit den richtigen Shopware Voraussetzungen läuft ein Shop lokal erstaunlich gut:

  • Nutze ein frisches Raspberry Pi OS (64 Bit für PHP 8.x!)
  • Installiere Apache, PHP, MariaDB wie auf Ubuntu
  • Stelle sicher, dass du ausreichend schnellen Speicher verwendest
  • Einige Features laufen auf Grund der begrenzten Ressourcen eventuell nicht stabil (z. B. große Datenimporte)

Fürs Tüfteln und Entwickeln reicht diese Umgebung aber vollkommen aus. Wichtig ist nur: Alle Shopware Anforderungen gelten auch hier – trickse nicht bei PHP-Modulen oder Datenbank-Versionen.

Shopware 5 vs. Shopware 6: Unterschiede bei den Systemanforderungen

Viele Unternehmen betreiben noch einen Shopware 5 Shop oder planen den Wechsel. Hier unterscheiden sich Hardwareanforderungen und empfohlene Systemumgebung deutlich:

Shopware 5 Shopware 6
PHP 7.4 (letzte unterstützte Version), mind. 7.2
MySQL 5.7 oder MariaDB 10.3
min. 4 GB RAM empfohlen
mod_rewrite, PDO, intl, GD
Zend OPcache empfohlen (Performance)
Noch häufig Shared-Hosting geeignet
PHP 8.1/8.2 (keine Unterstützung älterer Versionen)
MySQL 8.0.20+ oder MariaDB 10.3+
mind. 8 GB RAM empfohlen
Viele neue PHP-Extensions Pflicht
Zend OPcache und Sodium verbindlich
Anforderungen meist > Shared-Hosting

 

Die wichtigsten Unterschiede:

  • Shopware 6 ist technisch moderner – aber dadurch auch ressourcenhungriger.
  • Für Shopware 5 reicht häufig ein gutes Hosting-Paket, Shopware 6 ist auf aktuelle Server und eine Top-Konfiguration angewiesen.
  • Zend Opcache, PDO und mod_rewrite sind für beide Versionen Pflicht – nur so läuft der Shop performant und sicher.

Die Rolle von PHP-Modulen: Shopware PDO, Zend Opcache, intl & Co

Shopware verlangt nach bestimmten PHP-Extensions, die weit über den Standard vieler Webhosting-Anbieter hinausgehen:

  • PDO und pdo_mysql: Ohne die „PHP Data Objects“-Schnittstelle funktioniert keine einzige Datenbankabfrage. Sie ist Herzstück der gesamten Shopware-Struktur.
  • Zend Opcache: Nötig ab Shopware 6. Reduziert massiv die Ladezeiten, indem PHP-Code vorkompiliert und direkt ausgeliefert wird.
  • intl (Internationalization): Für Lokalisierung, internationale Datumsformate, Übersetzungen zwingend erforderlich. Fehlende intl-Unterstützung führt zum „Shopware 6 intl Fehler“.
  • GD, fileinfo, curl, mbstring, sodium: Diese Module decken alles vom Bild-Handling bis zur Verschlüsselung ab.

Praxistipp: Nutze die phpinfo()-Datei oder Admin-Oberfläche deines Hosters, um zu kontrollieren, ob wirklich alle geforderten Module aktiv sind. Besonders bei mod_rewrite, Zend Opcache oder intl gibt es häufig Lücken.

Typische Stolperfallen und wie du sie löst

Ob zu wenig RAM, falsche Datenbank-Version oder fehlende Extensions: Fehlerquellen gibt es viele. Hier kommen die häufigsten Probleme mit konkreten Lösungswegen – egal, ob unter Strato, XAMPP oder einem eigenen Root-Server:

  • Fehler: Shopware 6 intl Fehler
    Lösung: Prüfe, ob das intl-Modul aktiviert ist (php -m | grep intl). Falls nicht, unter Ubuntu mit sudo apt-get install php-intl nachinstallieren und Apache neu starten.
  • Fehler: mod_rewrite deaktiviert oder fehlt
    Lösung: Unter Apache mit sudo a2enmod rewrite aktivieren, bei Shared Hosting im Support nach aktivierbarer Option fragen.
  • Fehler: PDO fehlt
    Lösung: In der php.ini prüfen, ob extension=pdo_mysql aktiviert ist – ggf. ergänzen und Server neu starten.
  • Fehler: Low performance trotz SSD
    Lösung: Prüfe, ob Zend Opcache aktiviert ist (php -m | grep opcache / php.ini Einstellung). Memory Limit erhöhen (memory_limit = 1024M).

Shopware Hardwareanforderungen – so planst du für Wachstum

Auch technisch gilt für Shopware: Denke lieber zu groß als zu klein. Die Hardwareanforderungen steigen mit Traffic, Produktvielfalt und aktivierten Plugins:

  • RAM: 4 GB ist das absolute Minimum für kleine Shops, besser 8 GB+ ab ca. 1 000 Artikel oder regelmäßigen Aktionen.
  • CPU: Ab vier Kernen wird es richtig performant, viele Hosting-Tarife bieten virtuelle Kerne (vCores) – je mehr Traffic, desto wichtiger.
  • SSD-Speicher: Lange Ladezeiten und lahme Imports sind fast immer Folge zu langsamer Festplatten.
  • Datenbank: Eigene Ressourcen für MariaDB oder MySQL einplanen, sonst bremst die Datenbank alle anderen Prozesse aus.

Unser Tipp: Plane für die nächsten zwei Jahre. Erweitere die Hardware rechtzeitig, um Reibungsverluste beim Wachstum zu vermeiden.

Checkliste: Shopware Anforderungen prüfen und erfüllen

  • PHP-Version: Mindestens 8.1, für Shopware 5 bis max. 7.4
  • Alle geforderten PHP-Module aktiv (phpinfo() nutzen!)
  • MySQL- oder MariaDB-Version passend zum Shopware-Release
  • Genügend RAM und SSD-basierter Speicher
  • mod_rewrite, Zend Opcache aktiv
  • Eigener SSH-Zugriff / Composer-Unterstützung im Hosting wünschenswert
  • Passende Rechte im htdocs/Shopverzeichnis
  • Regelmäßige Backups und Monitoring-Tools

Praxis-Fazit: Shopware Anforderungen richtig erfüllen – der Schlüssel zu einem soliden Onlineshop

Die Shopware Anforderungen sind weit mehr als eine technische Pflichtübung. Sie bilden das Rückgrat deines Onlineshops und entscheiden wesentlich über Performance, Ausfallsicherheit und Wachstumsmöglichkeiten. Wenn du von Anfang an genau prüfst, ob Hosting, Hardware und Software mit Shopware harmonieren, sparst du später viel Zeit bei der Fehlersuche, bei Updates und (nicht zuletzt) Nerven bei der Betreuung im Livebetrieb.

Während sich viele Stolperfallen mit einem Klick im Webhosting-Backend lösen lassen, hängen Performance, Skalierbarkeit und insgesamt das Nutzererlebnis eng mit deiner Entscheidung über die technische Grundlage zusammen. Investiere Zeit in die gründliche Prüfung und plane lieber einen Leistungspuffer ein, statt dich später mit Limitierungen herumzuärgern. Die fortschreitende Entwicklung von Shopware 6 macht das Einhalten aktueller Systemanforderungen unumgänglich – gerade wenn du auf neue Features, Integrationen oder Plug-ins setzen möchtest.

Kurz gesagt: Shopware belohnt technisches Augenmaß mit Flexibilität, Geschwindigkeit und Management-Komfort. Nimm die Shopware Anforderung nicht als Bürokratie, sondern als elementare Vorbereitung für nachhaltigen Erfolg im E-Commerce. So steht dem eigenen Shop nichts im Wege – weder heute noch morgen.