Morgens, kurz nach acht. Du sitzt vor deinem Rechner und bist fest entschlossen, deinen neuen Shop mit Shopware auf den Weg zu bringen. Doch anstatt kreativ an deiner Produktwelt zu feilen, kämpfst du mit Fachbegriffen: Shopware Anforderungen, Hosting-Kompatibilität und allerlei kryptisch anmutende Server-Parameter. Kommt dir das bekannt vor? Dann bist du nicht allein. Viele Shopbetreiber stehen genau an diesem Punkt und fragen sich: Welche Shopware Anforderungen muss ich wirklich erfüllen, damit mein Shop reibungslos läuft – auch und gerade bei starkem Wachstum?
In diesem Guide erwarten dich nicht nur tabellarische Mindestanforderungen. Du lernst, worauf es bei den Shopware Voraussetzungen und Systemanforderungen wirklich ankommt, wie du Fehler durch fehlende PHP-Module oder eine ungeeignete Serverumgebung von Anfang an vermeidest – und wie du Shopware auch auf speziellen Plattformen wie Strato, All-inkl, Raspberry Pi oder unter XAMPP zum Laufen bekommst. Egal, ob du bereits Shopware-Nutzer bist oder dich erst informierst: Hier findest du verständliche Antworten zu Shopware Hardwareanforderungen, relevanten Serverdiensten wie Zend Opcache, mod_rewrite und PDO sowie bewährte Workarounds aus der Praxis.
Lass uns kurz klären, was unter Shopware Anforderungen eigentlich zu verstehen ist. Gemeint sind damit die technischen Voraussetzungen, die dein Webserver oder Hosting-Anbieter erfüllen muss, damit Shopware stabil, performant und sicher betrieben werden kann. Diese unterteilen sich in:
Du siehst: Die Shopware Anforderungen gehen weit über eine einfache „Installations-Checkliste“ hinaus. Sie sind sozusagen das Fundament für deinen Onlineshop.
Beginnen wir mit Shopware 6, der aktuellen und verbreitetsten Version. Die Systemanforderungen hier unterscheiden sich teilweise deutlich von den Vorgängerversionen – ein wichtiger Punkt zum Beispiel, wenn du noch einen älteren Shop migrieren möchtest.
Komponente | Mindestanforderung für Shopware 6 | Empfohlen für Performance |
---|---|---|
Betriebssystem | Linux (z. B. Ubuntu), Windows (für Entwicklung) | Linux (64 bit), aktuelle Ubuntu-/Debian-Version |
Webserver | Apache 2.4 oder nginx | Apache mit mod_rewrite oder nginx für größere Shops |
PHP-Version | Mind. 8.1, max. 8.2 (stand 2024) | Immer die aktuellste, stabile 8.2-Version |
PHP-Module | PDO_MYSQL, openssl, ext-json, curl, gd, mbstring, zip, xml, fileinfo, intl, sodium, OPcache (Zend Opcache) |
Sodium, OPcache aktiviert für beste Performance |
Datenbank | MySQL 8.0.20+ oder MariaDB 10.3+ | Aktuelle MariaDB (mindestens 10.6) empfohlen |
Arbeitsspeicher (RAM) | Mind. 4 GB (besser: 8 GB) | Ab 8 GB, für große Projekte auch 16 GB+ |
Festplatte | SSD empfohlen | SSDs mit ausreichendem Platz (ab 10 GB+) |
Zusätzliche Tools | Composer, NodeJS (nur für Entwicklung) | Regelmäßige Backups, Monitoring-Tools |
Die einzelnen Anforderungen sind keine Schikane: Jede Komponente erfüllt einen klaren Zweck. Besonders bei Webserver (Apache vs. nginx), Datenbank-Version (MySQL vs. MariaDB) und PHP-Modulen kommt es auf das richtige Zusammenspiel an – ansonsten drohen Fehler bei der Installation, im Backend oder bei der Performance.
Sehr beliebt (aber nicht immer ohne Hürden) ist das Hosting von Shopware bei Strato oder All-inkl. Gerade, wenn du Shopware unter Strato oder Shopware 5 bei All-inkl starten willst, solltest du vorab die technischen Voraussetzungen prüfen – hier gibt es oft Fallstricke:
Strato bietet verschiedene Hosting-Pakete, viele davon sind für kleine WordPress-Seiten oder private Projekte gedacht. Shopware Anforderungen werden aber oft erst ab den teureren Tarifen vollständig abgedeckt. Häufige Stolpersteine:
Unser Tipp aus der Praxis: Prüfe bei Strato vor Abschluss, ob du ein Managed-Hosting oder ein flexibles Root-Hosting wählen kannst. Für produktive Shops bist du mit einem eigenen (v)Server oder einem speziellen WooCommerce/Shopware-tauglichen Tarif meist besser aufgestellt.
Die Herausforderungen sind ähnlich wie bei Strato:
Gerade Shared-Hosting-Pakete stoßen bei wachsenden Shops schnell an ihre Grenzen. Setze, sobald es möglich ist, auf ein eigenes, passgenau konfiguriertes Hosting.
Manchmal möchtest du Shopware ausprobieren, bevor du live gehst. Häufig gewünscht: Die lokale Installation von Shopware – ideal für Tests, Entwicklung oder Anpassungen.
XAMPP macht es Einsteigern einfach, einen lokalen Webserver mit Apache, PHP und MySQL zu betreiben. Damit du Shopware unter XAMPP installieren kannst, musst du Folgendes sicherstellen:
Gut zu wissen: Viele Shopware Features benötigen einen Cronjob/Task-Runner, den du lokal mit dem Befehl bin/console scheduled-task:run
manuell starten kannst.
Viele Hoster setzen auf Ubuntu als Systemgrundlage. Die Shopware 6 Ubuntu Installation ist meist reibungslos, solange du folgende Schritte beachtest:
sudo apt-get install apache2 php8.1 php8.1-xml php8.1-mbstring mariadb-server unzip
sudo a2enmod rewrite
sudo chown -R www-data:www-data /var/www/html/shopware
Detaillierte Ubuntu-spezifische Hinweise bietet die Shopware-Dokumentation. Viele Fehler resultieren aus fehlenden PHP-Modulen oder zu geringer php.ini-Konfiguration (Stichwort: Memory Limit).
Klingt nach Nerd-Spielerei? Tatsächlich eignet sich der Raspberry Pi vor allem zum Ausprobieren oder für Präsentationen. Für den produktiven Einsatz ist die Performance zu schwach – aber mit den richtigen Shopware Voraussetzungen läuft ein Shop lokal erstaunlich gut:
Fürs Tüfteln und Entwickeln reicht diese Umgebung aber vollkommen aus. Wichtig ist nur: Alle Shopware Anforderungen gelten auch hier – trickse nicht bei PHP-Modulen oder Datenbank-Versionen.
Viele Unternehmen betreiben noch einen Shopware 5 Shop oder planen den Wechsel. Hier unterscheiden sich Hardwareanforderungen und empfohlene Systemumgebung deutlich:
Shopware 5 | Shopware 6 |
---|---|
PHP 7.4 (letzte unterstützte Version), mind. 7.2 MySQL 5.7 oder MariaDB 10.3 min. 4 GB RAM empfohlen mod_rewrite, PDO, intl, GD Zend OPcache empfohlen (Performance) Noch häufig Shared-Hosting geeignet |
PHP 8.1/8.2 (keine Unterstützung älterer Versionen) MySQL 8.0.20+ oder MariaDB 10.3+ mind. 8 GB RAM empfohlen Viele neue PHP-Extensions Pflicht Zend OPcache und Sodium verbindlich Anforderungen meist > Shared-Hosting |
Die wichtigsten Unterschiede:
Shopware verlangt nach bestimmten PHP-Extensions, die weit über den Standard vieler Webhosting-Anbieter hinausgehen:
Praxistipp: Nutze die phpinfo()
-Datei oder Admin-Oberfläche deines Hosters, um zu kontrollieren, ob wirklich alle geforderten Module aktiv sind. Besonders bei mod_rewrite, Zend Opcache oder intl gibt es häufig Lücken.
Ob zu wenig RAM, falsche Datenbank-Version oder fehlende Extensions: Fehlerquellen gibt es viele. Hier kommen die häufigsten Probleme mit konkreten Lösungswegen – egal, ob unter Strato, XAMPP oder einem eigenen Root-Server:
php -m | grep intl
). Falls nicht, unter Ubuntu mit sudo apt-get install php-intl
nachinstallieren und Apache neu starten.sudo a2enmod rewrite
aktivieren, bei Shared Hosting im Support nach aktivierbarer Option fragen.extension=pdo_mysql
aktiviert ist – ggf. ergänzen und Server neu starten.php -m | grep opcache
/ php.ini
Einstellung). Memory Limit erhöhen (memory_limit = 1024M
).Auch technisch gilt für Shopware: Denke lieber zu groß als zu klein. Die Hardwareanforderungen steigen mit Traffic, Produktvielfalt und aktivierten Plugins:
Unser Tipp: Plane für die nächsten zwei Jahre. Erweitere die Hardware rechtzeitig, um Reibungsverluste beim Wachstum zu vermeiden.
phpinfo()
nutzen!)Die Shopware Anforderungen sind weit mehr als eine technische Pflichtübung. Sie bilden das Rückgrat deines Onlineshops und entscheiden wesentlich über Performance, Ausfallsicherheit und Wachstumsmöglichkeiten. Wenn du von Anfang an genau prüfst, ob Hosting, Hardware und Software mit Shopware harmonieren, sparst du später viel Zeit bei der Fehlersuche, bei Updates und (nicht zuletzt) Nerven bei der Betreuung im Livebetrieb.
Während sich viele Stolperfallen mit einem Klick im Webhosting-Backend lösen lassen, hängen Performance, Skalierbarkeit und insgesamt das Nutzererlebnis eng mit deiner Entscheidung über die technische Grundlage zusammen. Investiere Zeit in die gründliche Prüfung und plane lieber einen Leistungspuffer ein, statt dich später mit Limitierungen herumzuärgern. Die fortschreitende Entwicklung von Shopware 6 macht das Einhalten aktueller Systemanforderungen unumgänglich – gerade wenn du auf neue Features, Integrationen oder Plug-ins setzen möchtest.
Kurz gesagt: Shopware belohnt technisches Augenmaß mit Flexibilität, Geschwindigkeit und Management-Komfort. Nimm die Shopware Anforderung nicht als Bürokratie, sondern als elementare Vorbereitung für nachhaltigen Erfolg im E-Commerce. So steht dem eigenen Shop nichts im Wege – weder heute noch morgen.