Es ist Montag, 14:30 Uhr. Lisa scrollt durch deinen Online-Shop und entdeckt das perfekte Kleid für die Hochzeit ihrer Freundin. Doch dann klingelt das Telefon – ein wichtiger Geschäftstermin. Sie schließt den Browser, vergisst den Shop und kauft zwei Wochen später woanders. Ein klassischer Fall von verlorenem Umsatz, den eine gut konfigurierte Shopware 6 Wunschliste hätte verhindern können.
Diese scheinbar einfache Funktion ist eines der mächtigsten Tools im E-Commerce, um Kunden langfristig zu binden und Kaufabbrüche zu minimieren. Doch viele Shop-Betreiber nutzen das Potenzial ihrer Wunschliste nicht aus oder haben sie gar nicht erst aktiviert. Dabei zeigen Studien: Shops mit professionell eingerichteten Wunschlisten verzeichnen bis zu 20% weniger Warenkorbabbrüche und eine deutlich höhere Kundenbindung.
Eine Wunschliste in Shopware 6 ist weit mehr als nur eine digitale Notizfunktion. Sie fungiert als psychologische Brücke zwischen dem ersten Interesse und dem tatsächlichen Kaufentscheid. Wenn Kunden Produkte auf ihre Wunschliste setzen, zeigen sie bereits eine hohe Kaufintention – sie brauchen nur den richtigen Moment oder Anreiz.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
Für deine Kunden:
für deinen Shop:
Die Grundfunktion der Shopware Wunschliste ist bereits im Standard enthalten, muss aber korrekt konfiguriert werden. So gehst du vor:
Navigiere in deinem Shopware 6 Admin-Bereich zu Einstellungen > Warenkorb. Scrolle zum Bereich "Wunschliste" und aktiviere die Funktion. Hier legst du auch fest, ob sich Kunden für die Nutzung anmelden müssen oder ob auch Gäste Wunschlisten erstellen können.
Tipp aus der Praxis: Erlaube auch nicht angemeldeten Nutzern die Wunschlisten-Erstellung. Die Artikel werden bei einer späteren Anmeldung automatisch dem Kundenkonto zugeordnet. Das reduziert die Hürden für spontane Nutzer erheblich.
Nach der Aktivierung erscheint automatisch ein Herz-Symbol bei jedem Produkt – sowohl in der Kategorieansicht als auch auf der Produktdetailseite. Teste die Funktion aus Kundensicht:
Da über 60% der Shop-Besucher mobil unterwegs sind, prüfe die Wunschliste Shopware auf allen Endgeräten. Das Herz-Symbol muss auch auf kleinen Bildschirmen gut erreichbar und die Wunschlisten-Seite responsive dargestellt sein.
Die Standard-Wunschliste von Shopware ist solide, aber mit den richtigen Extensions holst du deutlich mehr aus der Funktion heraus:
Statt einer einzigen Liste können Kunden thematische Sammlungen anlegen: "Für die Küche", "Geschenke für Max", "Vielleicht später". Das steigert die Nutzung erheblich und hilft bei der Kaufentscheidung.
Besonders für saisonale Events wie Weihnachten, Hochzeiten oder Geburtstage ist diese Funktion Gold wert. Kunden können ihre Wunschlisten per Link teilen oder über soziale Netzwerke veröffentlichen. Das bringt dir potenzielle Neukunden und erhöht die Bestellwerte durch Geschenkekäufe.
Über die Shopware 6 Wunschliste erhältst du wertvolle Insights:
| Kennzahl | Nutzen für deinen Shop |
|---|---|
| Meist gewünschte Produkte | Optimierung von Lagerbestand und Marketing |
| Conversion-Rate von Wunschliste zu Kauf | ROI-Messung der Funktion |
| Durchschnittliche Verweildauer auf Wunschlisten | User Experience Optimierung |
| Sharing-Häufigkeit | Viral-Marketing Potenzial |
Das Standard-Herz in Rot funktioniert gut, aber teste auch andere Farben, die zu deinem Brand passen. Wichtig: Der Zustand "gewünscht" muss auf einen Blick erkennbar sein. Ein ausgefülltes vs. leeres Herz-Symbol hat sich bewährt.
Neben der Standard-Position bei Produkten gibt es weitere sinnvolle Stellen für Wunschlisten-Buttons:
Deine Shopware Wunschliste wird zum Marketing-Powerhouse, wenn du sie mit automatisierten E-Mails verbindest:
Wunschlisten-Reminder nach 7 Tagen:
"Du hast noch 3 tolle Artikel in deiner Wunschliste. Einer davon ist gerade im Angebot..."
Verfügbarkeits-Benachrichtigungen:
"Gute Nachrichten! Das rote Kleid aus deiner Wunschliste ist wieder verfügbar."
Preis-Alerts:
"Der Artikel XY aus deiner Wunschliste ist jetzt 20% günstiger!"
Wunschlisten-Funktionen dürfen die Shop-Performance nicht beeinträchtigen. Achte darauf, dass:
Öffentliche Wunschlisten können als User Generated Content für SEO wertvoll sein. Stelle sicher, dass:
Viele Shops integrieren das Wunschlisten-Icon zu dezent. Es sollte mindestens so prominent sein wie der "In den Warenkorb"-Button. Nutzer müssen die Funktion sofort erkennen, ohne danach suchen zu müssen.
Ein zu kleines Herz-Symbol auf dem Smartphone führt zu Fehlklicks und Frustration. Die Mindestgröße für Touch-Targets sollte 44x44 Pixel betragen.
Die Wunschliste in Shopware 6 sollte nahtlos in alle Shop-Bereiche integriert sein. Kunden erwarten sie in der Suche, im Account-Bereich, im Checkout und in E-Mails.
Eine oft übersehene Chance liegt im Checkout-Prozess selbst. Zeige Kunden hier ihre Wunschartikel mit Statements wie:
"In deiner Wunschliste wartet noch das passende Accessory zu deiner Bestellung!"
Das erhöht den Average Order Value und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden später woanders kaufen.
Überwache diese Metriken regelmäßig:
Nutzungsrate: Wie viel Prozent der Shop-Besucher nutzen die Wunschliste?
Conversion-Rate: Wie viele Wunschartikel werden tatsächlich gekauft?
Time-to-Purchase: Wie lange dauert es von Wunschliste bis Kauf?
Wiederkehr-Rate: Kommen Nutzer mit gefüllten Wunschlisten häufiger zurück?
Teste verschiedene Varianten:
Die Shopware 6 Wunschliste liefert wertvolle Daten für die Personalisierung. Nutze diese für:
Wunschlisten-Daten können auch außerhalb des Shops wertvoll sein:
Bei der Implementierung von Wunschlisten in Shopware müssen DSGVO-Anforderungen beachtet werden:
Falls du internationale Märkte belieferst, beachte kulturelle Unterschiede:
Trends, die du im Blick behalten solltest:
KI-basierte Empfehlungen: Automatische Vorschläge basierend auf Wunschlisten-Verhalten anderer Kunden
Voice Commerce Integration: "Alexa, füge das rote Kleid zu meiner Wunschliste hinzu"
Augmented Reality: Virtuelle Anprobe direkt von der Wunschliste
Social Commerce: Direkter Kauf über geteilte Wunschlisten in sozialen Medien
Ein Beispiel aus der echten E-Commerce-Welt: Ein mittelständischer Fashion-Retailer implementierte erweiterte Wunschlisten-Funktionen in Shopware 6 und verzeichnete innerhalb von sechs Monaten:
Der Schlüssel lag in der Kombination aus benutzerfreundlicher Funktion, strategischem E-Mail-Marketing und kontinuierlicher Optimierung basierend auf Kundendaten.
Was als einfache Merkfunktion begann, entpuppt sich bei richtiger Nutzung als einer der effektivsten Conversion-Booster im E-Commerce. Eine durchdacht implementierte Shopware 6 Wunschliste verwandelt flüchtige Besucher in wiederkehrende Kunden und einmalige Käufer in treue Fans.
Der Aufwand für die Optimierung ist überschaubar, das Potenzial für deinen Umsatz jedoch enorm. Während deine Konkurrenz noch auf den nächsten Marketing-Trend wartet, nutzt du bereits eine bewährte Funktion optimal aus und baust dir einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil auf.
Lisa aus unserem Eingangsszenario wäre heute eine zufriedene Stammkundin – hätte sie nur rechtzeitig das Herz-Symbol entdeckt.