Der Warenkorb ist im E-Commerce längst mehr als nur ein digitaler Zwischenstopp vor dem Bezahlvorgang. Gerade im JTL-Shop kannst Du den Warenkorb gezielt als Conversion-Tool einsetzen – mit einer Vielzahl an Funktionen, Gestaltungsmöglichkeiten und Erweiterungen. Vom ersten Klick auf „In den Warenkorb“ bis zur finalen Kaufentscheidung beeinflusst der Warenkorb die Nutzererfahrung maßgeblich. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du den JTL-Warenkorb strategisch optimierst und welche Funktionen dabei besonders relevant sind – angefangen bei der Struktur bis hin zu neuen Features wie dem Offcanvas-Warenkorb.
In klassischen Online-Shops ist der Warenkorb oft ein einfaches Sammelbecken für Produkte. In der JTL-Welt hast Du es jedoch mit einem System zu tun, das weit über diese Basisfunktion hinausgeht. The Warenkorb übernimmt eine zentrale Rolle in der Customer Journey – und beeinflusst dabei gleich mehrere Schlüsselfaktoren:
Kaufmotivation: Ist der Warenkorb übersichtlich, klar gestaltet und einfach zu bedienen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Kund:innen den Kauf abschließen.
Vertrauen: Ein transparenter Warenkorb mit klaren Angaben zu Preis, Versand und Lieferzeit wirkt professionell – und schafft Vertrauen.
Umsatzsteigerung: Durch clevere Zusatzangebote, Cross-Selling oder Rabatte kannst Du den durchschnittlichen Bestellwert gezielt steigern.
Die Grundfunktionen des JTL-Warenkorbs sind solide und können über das Backend individuell angepasst werden. Dazu gehören u. a.:
Diese Elemente bilden die Basis, auf der Du Deinen Warenkorb funktional und optisch ausbauen kannst.
Ein Highlight in JTL-Shops ab Version 5 ist der sogenannte Offcanvas-Warenkorb. Anstatt die Kund:innen beim Klick auf „In den Warenkorb“ auf eine neue Seite weiterzuleiten, öffnet sich seitlich ein Overlay – ohne dass die eigentliche Seite verlassen wird. So bleiben Nutzer:innen im Flow und können trotzdem sofort sehen, was sich im Warenkorb befindet.
Nahtloses Einkaufserlebnis: Keine Unterbrechung beim Stöbern oder Scrollen.
Intuitive Bedienung: Produkte lassen sich direkt im Overlay bearbeiten oder entfernen.
Schnelle Kaufentscheidungen: Die Kasse ist nur einen Klick entfernt.
Mobile First: Der Offcanvas-Warenkorb ist perfekt auf Smartphones und Tablets ausgelegt.
Besonders auf mobilen Endgeräten ist diese Funktion ein echter Gamechanger, denn hier zählt jede Sekunde. Ladezeiten, Seitenwechsel und unnötiges Scrollen führen schnell zu Absprüngen – der Offcanvas-Warenkorb verhindert genau das.
Was banal klingt, verdient besondere Beachtung: Der Button „In den Warenkorb“ ist einer der wichtigsten Interaktionspunkte im gesamten Onlineshop. Und in JTL kannst Du ihn weit über die Standardfunktion hinaus optimieren.
Plus-Minus-Buttons zur direkten Mengenanpassung vor dem Hinzufügen
Feedback-Popups, die nach dem Klick erscheinen („Artikel wurde erfolgreich hinzugefügt“)
Verknüpfung mit Zusatzoptionen, z. B. Geschenkverpackung oder Gravur
Einbindung von Mini-Warenkorb-Overlays, die kurz aufblenden
Solche kleinen UX-Details verbessern nicht nur die Nutzererfahrung – sie haben auch nachweislich Einfluss auf die Conversion-Rate. Mit den richtigen Erweiterungen aus dem JTL Extension Store kannst Du diese Funktionen bequem ergänzen und individuell anpassen.
Ein oft unterschätztes Feature im JTL-Shop ist die Möglichkeit für registrierte Nutzer, Warenkörbe zu speichern. Gerade bei komplexeren oder wiederkehrenden Bestellungen – wie sie im B2B-Bereich oder bei Stammkunden üblich sind – bietet diese Funktion echten Mehrwert.
Zeitsparend: Artikel müssen nicht jedes Mal neu gesucht werden
Strukturierter Einkaufsprozess: Ideal für Projektkäufe oder Sammelbestellungen
Planbarkeit: Einkäufe können vorbereitet und später abgeschlossen werden
Transparenz: Alle Warenkörbe sind jederzeit im Kundenkonto einsehbar
Als Shopbetreiber profitierst Du dabei von einer höheren Wiederkaufsrate, besserer Kundenbindung und mehr Einblick in das Einkaufsverhalten Deiner Zielgruppe. Zudem lassen sich gespeicherte Warenkörbe auch für gezielte Marketingmaßnahmen nutzen – etwa als Trigger für Warenkorbabbruch-Mails oder individuelle Rabatte.
Die technische Basis für einen erfolgreichen Warenkorb legst Du im JTL-Backend. Hier lassen sich viele Einstellungen vornehmen, die den Checkout-Prozess angenehmer, effizienter und konversionsstärker machen.
Pflicht-AGB-Bestätigung vor der Weiterleitung zur Kasse
Damit sicherst Du rechtliche Konformität, ohne den Ablauf unnötig zu unterbrechen.
Automatisches Entfernen nicht verfügbarer Artikel
Besonders bei schnell rotierenden Sortimentsartikeln eine wichtige Maßnahme gegen Frust im Checkout.
Anpassbare Hinweistexte im Warenkorb
Ob zu Lieferzeiten, Retouren oder Versandaktionen – gut platzierte Hinweise sorgen für Klarheit.
Mindestbestellwert einstellen
Diese Option ist ideal, wenn Du etwa Versandkostenfrei-Grenzen oder B2B-Konditionen kommunizieren möchtest.
Einbindung von Service-Hinweisen
Etwa für telefonische Beratung oder Produktempfehlungen aus dem Support – ein oft unterschätzter Vertrauensanker.
Alle diese Einstellungen kannst Du direkt im Adminbereich von JTL-Shop 5 verwalten, viele davon auch per Plug-in erweitern. Je besser diese Konfigurationen zur Zielgruppe und zum Geschäftsmodell passen, desto reibungsloser verläuft der Weg zur Kasse.
Einer der effektivsten Hebel im Onlinehandel ist Cross-Selling – und der JTL-Warenkorb bietet dafür mehrere Ansatzpunkte. Wichtig ist, nicht einfach wahllos Produkte zu empfehlen, sondern das Angebot auf den aktuellen Warenkorbinhalt und die Kundenerwartung abzustimmen.
Automatische Vorschläge basierend auf Produktkategorien
Wenn jemand z. B. einen Laptop kauft, könnten passende Hüllen, Mäuse oder Garantieverlängerungen eingeblendet werden.
Manuelle Zuordnung über JTL-Wawi
So kannst Du strategisch festlegen, welche Produkte sich gut ergänzen und sie gezielt im Warenkorb platzieren.
Rabatt-Aktionen bei Kombi-Käufen
Ein Klassiker: „Kaufe zwei Produkte und spare 10 %“ oder „Gratis-Zubehör beim Kauf von XYZ“.
Cross-Selling mit Mehrwert-Charakter
Statt nur „mehr vom Gleichen“ anzubieten, kannst Du sinnvolle Serviceleistungen vorschlagen – etwa „Pflegepakete“, „Montage-Service“ oder „Geschenkverpackung“.
Verwende visuelle Hervorhebungen wie kleine Produktbilder, kurze Beschreibungen und direkte „In den Warenkorb“-Buttons. So senkst Du die Hemmschwelle und erleichterst spontane Zusatzkäufe. Achte jedoch darauf, den Warenkorb nicht zu überladen – Qualität schlägt Quantität.
Ein Großteil der Onlinekäufe findet inzwischen über mobile Endgeräte statt – und genau hier ist der Warenkorb eine kritische Station. Bricht die Usability an dieser Stelle ein, ist der Kauf schnell verloren. JTL bietet mit dem Offcanvas-Warenkorb und dem responsiven Design des Shopsystems bereits eine gute Grundlage. Dennoch gibt es zusätzliche Stellschrauben, an denen Du drehen kannst.
Klar strukturierter Warenkorb in Ein-Spalten-Layout
Vermeide Nebenelemente wie Seitenleisten oder komplexe Navigationen.
Große Touch-Flächen für Buttons
Vor allem für „Zur Kasse“, „Artikel entfernen“ und „Menge ändern“.
Reduzierte Darstellung von Zusatzfunktionen
Gutscheine, Hinweise oder Cross-Selling-Angebote sollten mobil verschlankt dargestellt werden.
Autofill-Formulare für Gutscheine oder Bemerkungen
Je weniger Tipparbeit, desto besser.
Durch gezielte Tests mit unterschiedlichen Geräten und Browsern kannst Du herausfinden, wo es auf mobilen Endgeräten noch hakt. Tools wie Google’s Mobile-Friendly Test oder Hotjar (für Session Recordings) geben wertvolle Hinweise zur Optimierung.
Neben Funktionalität und Gestaltung spielt die kontinuierliche Analyse eine entscheidende Rolle. Nur wenn Du weißt, wie Deine Nutzer:innen den Warenkorb tatsächlich verwenden, kannst Du gezielt nachbessern.
Abbruchrate im Warenkorb
Wie viele Nutzer:innen springen ab, obwohl bereits Artikel im Warenkorb liegen?
Durchschnittlicher Warenkorbwert (AOV)
Dieser Wert ist entscheidend für viele Marketingentscheidungen und Cross-Selling-Strategien.
Häufig gespeicherte vs. abgeschlossene Warenkörbe
Interessant für B2B-Shops oder langwierigere Kaufentscheidungen.
Warenkorb-Klickpfade
Über welche Seiten gelangen Nutzer:innen in den Warenkorb? Welche Aktionen erfolgen danach?
Diese Daten kannst Du mithilfe von JTL-Wawi, Google Analytics 4 oder Matomo auswerten. Besonders spannend sind Heatmaps, Session Recordings und Funnel-Analysen – so erkennst Du etwa, ob bestimmte Elemente nicht geklickt oder falsch verstanden werden.
Der Warenkorb ist längst kein simpler Sammelkorb mehr – sondern ein strategisches Tool mit enormem Potenzial. Mit dem richtigen Setup im JTL-Shop, einer nutzerfreundlichen Gestaltung, smartem Offcanvas-Warenkorb, durchdachtem Cross-Selling und einer fundierten Analyse kannst Du Deine Conversion deutlich steigern.
Ob Du Einsteiger oder fortgeschrittener JTL-Anwender bist: Wer den Warenkorb konsequent als Teil der Verkaufsstrategie begreift, wird nicht nur höhere Warenkorbwerte und mehr Abschlüsse erzielen – sondern auch die Kundenzufriedenheit spürbar verbessern.
💡 Merke: Kleine Details wie der „In den Warenkorb“-Button oder die Möglichkeit, gespeicherte Warenkörbe anzulegen, machen oft den Unterschied – besonders im mobilen Bereich.